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Sourcecode booten

Linux

Offenbar schon etwas älter, wurde schon 2004 slashdotted. Trotzdem faszinierend, ich schwanke momentan zwischen genial! und pervers!. Die Rede ist von TCCboot und die erste Zeile der Introduction fasst den Grund meiner Faszination perfekt zusammen:

TCCBOOT is a boot loader able to compile and boot a Linux kernel directly from its source code.

Systemsprache: dänisch, äh, englisch

Linux

Bis auf wenige Ausnahmen hab ich mein ganzes System auf englisch laufen. Man findet bei Problemen leichter Hilfe und Lösungen im Internet und muss sich nicht mit oft holprig übersetzten Programmen rumärgern. Dann lieber gleich in Muttersprache und die ist bei den meisten Programmen englisch und auch russische Programmierer schaffen es, zumindest die englische Sprache vernünftig zu unterstützen. Nur die Franzosen nicht, entweder können sie nicht, aber ich vermute, sie wollen nicht. Ist halt so, soll der Rest des Planeten halt die Weltsprache französisch lernen; Realität – was ist das? Irgendwann lern ich mal so viel dieser komischen Sprache dass ich denen mitteilen kann, das Napoleon tot ist. Aber ich schweife ab.
Englisch war das Stichwort, wenn man der Sprache mächtig ist erleichtert es vor allem die Fehlersuche ungemein. Um trotzdem Dinge wie den Euro (€) zu haben in der Variante Englisch (Irisch), die Iren haben ja auch den Euro. Bei der Auswahl sollte man aber genau nachsehen, was man bekommt, je nach Distribution ist “Irisch” der locale en_IE also irisches Englsich oder ie_IE und das ist Gälisch. Das ist zwar auch eine schöne Sprache, hilft aber beim googeln nach Fehlermledungen nicht wirklich.
Nun hab ich meinen Firmenrechner heute morgen auf Ubuntu 8.04 (Hardy) upgedated was auch zügig und problemlos ging. Leider war die Zeitanzeige damit auf 12 Stunden Darstellung umgeschaltet, also mit AM und PM. Das’ doof, das mag ich genausowenig wie das deutsche “Funfviertel drölf”, das ist sogar noch Schwachsinniger.
Und wie der Teufel so spielt lässt sich das nicht bei allen Programmen umstellen, also muss ein anderer Ausweg her. Der Blick in die Sprachenliste bringt etwas (für mich) überraschendes zu Tage: Es gibt eine Sprachvariante Englisch (dänisch). Und bei der gibt es sowohl einen Euro als auch die 24-Stunden-Uhr.
Skandinavien war mir schon immer sympatisch, Irland allerdings auch.
Wiedemauchsei, ich hab nun auf en_DK umgestellt und bin zufrieden smile
Wie das locale unter gentoo konfiguriert wird, ist hier dokumentiert.

Desktop

Linux

Klick für gross (1400×1050)
Hier nur schnell ein aktueller Screenshot meines Desktops direkt nach dem booten. Es läuft nur der Instant Messenger Pidgin mit insgesamt 7 Accounts und man sieht das Dialogfeld das ich vorhin eingerichtet habe.

Ein mal zu viel

Linux

Das war es jetzt. Ein mal zu viel und längst überfällig.
Mich hat der Dateisystemcheck schon wieder eine halbe Stunde meines Lebens gekostet.
Also lass ich mir ab sofort beim hochfahren den aktuellen Mount count anzeigen. Ändert zwar nichts an der halben Stunde aber trifft micht dann wenigstens nicht mehr unvorbereitet.

Das ganze sehr quick’n‘dirty: Als erstes wird beim hochfahren in der local.start der aktuelle count in eine Datei geschrieben:

tune2fs -l /dev/hda5 | grep “Mount count” | cut -d”:” -f2 > /tmp/mountcount.txt

weilwegen tune2fs möchte gern root-Rechte haben.

Und dann noch die Dialogbox damit ich das auch nicht vergesse:

zenity —title “Mount count” —info —text `cat /tmp/mountcount.txt`” von 20”

das dann als Autostart-Programm in die Session eingetragen und gut is’.

ToDo: tune2fs aus der local.start eliminieren, per sudo auch von meinem User ausführbar machen und den zenity-Dialog auf —progress ändern und die % für den Balken aus den counts und maximum counts ausrechnen.
Aber estmal geht das auch ohne bells und whistles. Ich will jetzt endlich was produktives machen.

Und vielleicht vertraue ich mal convertfs und mach da einfach XFS draus. Mal sehen.

Wake on LAN unter Gentoo repariert

Linux

Wake on LAN, also das starten eines Rechners per Befehl aus dem Netzwerk, ist eine sehr praktische Sache, ich benutze es sehr oft um von weiter Weg was nachzusehen.
Ich bin zu Haus per DSL-Router immer im Internet und eben jener DSL-Router (Linksys WRT54GL mit DD-WRT als Firmware) kann bei Bedarf auch den Rechner starten. Ne Minute warten und ich kann auf den Rechner zugreifen. Sehr praktisch und auch Strom sparend, man muss den Rechner nicht auf Verdacht eingeschaltet lassen nur weil man evtl. etwas vom Rechner braucht.
So weit, so gut, doch so kaputt seit einiger Zeit bei meinem Rechner.
WOL funktionierte zuverlässig bei mir, aber nachdem ich ich nach dem Unfall wieder zu Haus war hat eines der anstehenden Updates etwas zerschossen. Was genau es war weiss ich nicht, ein Indiz war aber die Option “RC_DOWN_INTERFACE“ die es mittlerweile unter Gentoo in der /etc/conf.d/rc gibt und per Default auf yes steht und die Funktion in der Netzwerkkarte explizit ausschaltet. Dumm gelaufen. Zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass nach meiner Auszeit einfach zu viele Updates anstanden und ich von daher nicht alle Changelogs durchgearbeitet habe. Ein Ändern auf no brachte aber auch keinen Erfolg, also war diese Option nicht Schuld. Da mich das jetzt aber nervte hab ich mich mal drangesetzt und nach kurzem googeln eine Anleitung im Gentoo-Wiki gefunden für WOL.
Neben erwähntem Parameter wird dort noch beschrieben wie man mit ethtool prüft, ob die Funktion in der Netzwerkkarte eingeschaltet ist und, für mich wichtiger, erwähnt, dass ethtool mit 3Com-Karten das nicht kann. Ich hab nun aber ne 3Com im Rechner stecken. Grmpf. Also den auch im Wiki-Eintrag erwähnten Treiber-Parameter gesetzt, dafür vorher den Treiber aus dem Kernel geworfen und als Modul gebaut, und voila: es funktioniert wieder. smile
Da war wohl bei den Updates diese Funktion in der Karte deaktiviert worden. Vermutlich klappte das Abschalten der Funktion gemäss der neuen Direktive in der rc noch, aber die Karte merkt sich das und schaltet es per Default nicht ein und den Parameter auf no zu setzen schaltet es nicht explizit ein sondern verhindert nur das Ausschalten. Wenn dem so ist funktioniert diese Logik aber nur bei Karten, die die Funktion per Default immer wieder Einschalten. Dumm das, werd ich bei Gelegenheit mal prüfen ob dem wirklich so ist und ggf. nen Patch und/oder Bugreport schreiben.


Und die Moral von der Geschichte: Auch wenn etwas lange funktioniert hat kann es im Fehlerfalle helfen einfach so zu tun als wenn es noch nie ging und die Anleitung zu lesen bzw. durchzuarbeiten.

Viellleicht hilft dieser Eintrag dem ein oder anderen – so google will. wink

UMTS für's Notebook

LinuxMobilität

UMTS-Modem mit Zusatznutzen telefonie
Kein Test eines Notebooks kommt heute ohne Hinweis auf 3G bzw. UMTS-fähigkeiten aus. Entweder ist es eingebaut oder halt nicht, meist im Text, spätestens aber in der Auflistung der technischen Daten wird darauf hingewiesen.
Nun, im Gegensatz zu WLAN finde ich UMTS im Notebook nicht ganz so wichtig, es ist zwar praktisch wenn man keinen Hotspot in Reichweite hat aber dann braucht man halt auch eine SIM für’s Notebook.
Mein Handy schnurloser Taschenfernsprecher kann eh UMTS, meine Rechner haben Bluetooth-Dongle und ein USB-Datenkabel gehört zum Lieferumfang. Für Verbindung zum Rechner ist also gesorgt.
So weit die Theorie, praktisch genutzt hatte ich das bis vor einem halben Jahr aber noch nie. Während meiner Reha in Malente war das aber der einzige Strohhalm für einen Online-Zugang. Notebook ans Handy und dann Online gehen, und das auch noch mit Linux, das kann in der Praxis ja nur kompliziert werden dachte ich. Im Geiste hatte ich schon eine Liste von Leuten zusammen gestellt die ich anrufen könnte für eine telefonische Konfigurationshilfe. Erstmal anfangen hatte ich mir gesagt um zu sehen wie weit ich komme, genaue Angaben sind für eine telefonische Hilfe das A und O.

Also das Datenkabel genommen und Notebook und Handy verbunden. Und was passiert? Nach 3 Sekunden meldet der Networkmanager, dass ich jetzt mit dem Kabel-Netzwerk verbunden sei.
Anschliessen und sofort Online, einfacher geht es nicht. Ich hatte das noch nie probiert und dementsprechend keinerlei Vorbereitungen dafür getroffen in der Konfiguration der beiden Geräte. Es funktioniert einfach.

Von daher lasse ich mich mal zu der Aussage hinreissen: wer ein praktisches UMTS-Modem sucht ist mit aktuellen Sony Ericsson Geräten gut bedient. In meinem Fall war es ein K610i, die neueren Modelle werden das vermutlich genauso beherrschen.
Man kann auch gut damit telefonieren und Kurznachrichten schreiben, das Beste Handy das ich in meinen 9 Jahren Mobilfunk hatte. Und da es dafür schon Nachfolger gibt ist auch günstig zu bekommen smile

Aber Vorsicht: informiert euch vorher was Datenübertragung in eurem Tarif kostet. Datenpakete sind idR. günstiger als “by call” Tarife. E-Plus hat seit letzten September die Datenoptionen angenehm aufgestockt, 250MB kosten 10€, danach wird nach Volumen abgerechnet (in 10kb-Schritten, mit Preisdeckel bei 400MB) und die Flatrate 25€, das ist überschaubar und vor allem kalkulierbar. Ohne Paket ist es von Anfang an teuer und ein zu kleines Paket wird auch schnell zu eng. Faustregel: bei einem Smartphone reicht auch bei intensiver Nutzung ein kleinerer Volumentarif, mit einem Notebook und damit halbwegs “normaler” Nutzung des Internets kommt man schnell in den Bereich in den sich eine Flatrate rechnet.
Mein Smartphone ruft alle 20min E-Mails ab und aktualisert alle 2 Stunden einen Haufen RSS-Feeds und wann immer ich etwas wissen will schlage ich hemmungslos mit dem integrierten Opera nach und komme damit auf knapp 100MB/Monat. Bei etwas weniger exzessiver Nutzung kommt man auch mit deutlich weniger aus. Mit einem Notebook erreicht man das gleiche Volumen leicht am Tag oder in Stunden. Auch wenn man sich Downloads verkneift.
Also informiert euch bevor ihr es ausprobiert, im Zweifelsfalle bucht ein Paket mit z.B. 3 Monaten Mindestlaufzeit dazu und probiert es vorsichtig aus. Selbst wenn man es dann die 3 Monate zahlt ohne es zu nutzen wie geplant ist es immer noch um einiges günstiger als auch nur einmal ohne Paket auszuprobieren wie viel Traffic man wohl machen würde. Oft kann man die aktuelle Rechnung und auch das verbrauchte Volumen online überprüfen, macht das lieber täglich und rechnet hoch wie viel das im ganzen Monat wird und brecht rechtzeitig ab.
Datennutzung im Ausland ist generell absolut Tabu, das ist so teuer dass man sich genauso gut einen eigenen Satelliten dafür leisten kann und dann werden die Bits noch nicht mal vergoldet sad

Bootchart parallel vs. klassischer Boot

Linux

Gentoo bietet die Möglichkeit, durch setzen eines Parameters in der /etc/conf.d/rc den Startvorgang zu parallisieren, d.h. die Startskripte werden sofern möglich (also die Abhängigkeiten es zulassen) parallel gestartet statt klassisch nacheinander.
Nun bin ich auf das Tool Bootchart gestossen das den Startvorgang analysiert und visualisiert, sprich grafisch darstellt.
Das hab ich mal gemacht und zu sehen was der parallele Startvorgang bringt. Hier erstmal der klassische Startvorgang:

Bootchart für klassischen Startup
und nun hier der Parallele:

Bootchart für parallelen Startup

(beides runterskaliert, im Original sind ca. 2000×3200 Pixel)

wie man sieht ist der parallele Start etwa 15 Sekunden schneller, bei anderen Konfigrationen mag das anders aussehen. Bootchart ist auf jeden Fall ein nettes Spielzeug und produziert eine grafische Auswertung (als .png, .eps oder .svg) die sich ideal auch als Tapete für’s Arbeitszimmer eignet smile

Das Tool gibt es für diverse Distributionen, bei gentoo ist es ganz normal in Portage und kann auch in der rc aktiviert werden:

Erstmal Bootchart mergen:
emerge -av bootchart
dann aktivieren, dazu in der /etc/conf.d/rc den Parameter RC_BOOTCHART= auf yes setzen. Und je nach Lust und Laune testweise RC_PARALLEL_STARTUP= auch auf yes

Viel Spass beim spielen smile